Hurra, hurra die Schule brennt! So lustig wie in der alten Filmkomödie ist das aber heute nicht mehr. Wenn es in der Schule mal wirklich brennt, müssen alle genau wissen, was zu tun ist. Wahrscheinlich hat jeder von uns schon einen Probefeueralarm miterlebt. In der Schule ist er sogar vorgeschrieben. Wenn ein Feuer ausbricht, wird durch den Rauch entweder ein Rauchmelder ausgelöst oder man drückt einen der Alarmknöpfe in den kleinen roten Kästchen, die überall hängen. Dann ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Die Schülerinnen und Schüler einer Klasse lassen alles stehen und liegen und stellen sich im Klassenzimmer in einer Reihe auf. Das ist wichtig, denn das Ziel ist, so schnell wie möglich sicher nach draußen zu kommen. Die Fenster müssen geschlossen werden, denn so hat das Feuer keinen Sauerstoff zum Brennen. Für jede Klasse gibt es einen bestimmten Fluchtweg. Draußen treffen sich alle auf einem Sammelplatz. Es ist wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer das Klassenbuch mitgenommen haben. Auf dem Sammelplatz kann dann nämlich überprüft werden, ob auch wirklich alle da sind. Daher ist es auch so wichtig, alle kranken Kinder ins Klassenbuch einzutragen.
Retten – Löschen – Bergen – Schützen. Bei einem echten Feueralarm würde jetzt die Feuerwehr kommen. Das sind Frauen und Männer in Feuerwehrkleidung und speziellen Feuerwehrautos. Wenn sie eintreffen, wird auch schon direkt mit dem Löschen angefangen. Alle wissen, was zu machen ist. Es gibt drei verschiedene Trupps: den Wassertrupp, den Schlauchtrupp und den Angriffstrupp. Der Angriffstrupp hat als Hauptaufgabe das Löschen und bereitet alles vor. Jeder weiß, was zu tun ist, deshalb geht alles sehr schnell. Dafür trainiert die Feuerwehr regelmäßig.
Selbst tätig werden – das kann jeder. Ich besuche seit einiger Zeit die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Mit 11 Jahren kann man dort anfangen und mit 18 Jahren in die „Große Feuerwehr“ wechseln. In der Jugendfeuerwehr lernt man, wie man sich bei einem Brand richtig verhält, wie ein Erste-Hilfe-Kasten aufgebaut ist, was alles in einem Feuerwehrauto ist und wie die Geräte heißen, wie man ein Hydrantenschild liest oder einen Schlauch anschließt und ausrollt. Man lernt auch Knoten zu machen, um etwas zu sichern, die haben dann lustige Namen wie „Mastwurf“ und „Schotenstich“. Die einzelnen Übungen sind abwechslungsreich und machen Spaß. Besonders aufregend sind die Wettkämpfe gegen andere Jugendfeuerwehren. Dann werden richtige Löschangriffe geübt und man kann einen Pokal gewinnen. Ist man in den Übungen gut, kann man sogar ein Abzeichen, die Jugendflamme, machen.
Vor allem macht es Spaß in der Jugendfeuerwehr und man weiß, dass bei einem echten Feueralarm Leute kommen, die für alle Fälle vorbereitet sind!
Dieser Artikel ist ein Wettbwerbsbeitrag des bundesweiten Schüler:innenzeitungswettbewerb des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.