Hilfsangebote bei (psychischen) Problemen innerhalb und außerhalb des Schwalmgymnasiums

Die Corona-Pandemie hat uns alle ein wenig verändert, und das leider nicht immer positiv. Immer mehr psychische Erkrankungen treten auf, beispielsweise Angststörungen oder depressive Stimmungen, vor allem unter Kindern- und Jugendlichen.

Mehr zu den Auswirkungen der Pandemie auf unsere Psyche findet ihr in unserem Artikel „Negative Auswirkungen der Pandemie auf die (psychische) Gesundheit von Kindern und Jugendlichen„.

Durch den Anstieg der psychischen Belastungen unter Kindern und Jugendlichen wird es auch schwieriger, Hilfe zu finden und sie zu bekommen.

Denn auch wenn einige Jugendliche nicht wirklich wissen, was mit ihnen los ist, beeinträchtigen diese Erkrankungen ihr alltägliches Leben. Aber wo kann man Vertrauenspersonen finden? Und welche weiteren Hilfsangebote und Beratungsmöglichkeiten gibt es?

Am Schwalmgymasium:

An unserer Schule arbeiten verschiedene Personen an, die Schüler*innen bei Problemen zur Seite stehen:

Frau Umbach ist die Schulsozialarbeiterin des SGs und berät Schüler*innen, sie kann ebenfalls zwischen Eltern und/oder Lehrer*innen vermitteln und gilt als erste Ansprechpartnerin, vor allem, wenn es um Konflikte oder Streitigkeiten innerhalb oder außerhalb der Schule geht. Sie behandelt die Gespräche mit euch vertraulich. Man kann Sprechzeiten im Hausmeisterhaus vereinbaren und sie unter der Nummer 0172- 8358416 telefonisch erreichen.

Frau Dieling ist unsere Schulseelsorgerin und vertrauenswürdige Zuhörerin, welche Verschwiegenheit garantiert. Schüler*innen können sich ihr anvertrauen bei jeglichen Belastungen. Bei ihr ist man lang- oder kurzfristig immer willkommen und wird nicht auf Äußerlichkeiten etc. reduziert. Ebenfalls können Eltern oder andere Vertrauenspersonen des/der Schülers/Schülerin mit ihr in Kontakt treten. Frau Dieling findet im Lehrerzimmer, per E-Mail ist sie unter schulseelsorge@schwalmgymnasium.de und über das Kontaktformular auf der SG-Website erreichbar.

Die Schulpsychologin, Frau Rangs, die am Schulamt arbeitet, bietet ebenfalls Sprechstunden an, jedoch muss man sie erst durch eine*n Lehrer*in kontaktieren, da sie für mehrere Schulen zuständig ist.

Bei Suchtproblemen ist Frau Schumann ansprechbar.

Frau Dr. Sievers und Frau Dzewas sind die Verbindungslehrerinnen des SGs und arbeiten mit der SV zusammen. Auch sie sind bei Problemen jeglicher Art mögliche Ansprechpartnerinnen.

Eure Klassenlehrer*innen des Vertrauens können ebenfalls gute Hilfestellungen leisten.

Außerhalb der Schule gibt es ebenfalls vielseitige Hilfestellungen für Kinder und Jugendliche:

Es gibt verschiedene z. B.Nummern und Wege, um anonym und/oder kostenlos die eigenen Sorgen zu teilen und zu bestimmten Einrichtungen weitergeleitet zu werden.

-Die Nummer gegen Kummer: 116111 (Kinder- und Jugendtelefon); 0800 1110550 (Elterntelefon). Wer kennt sie nicht, sie ist eine der wichtigsten Nummern, wenn es um Probleme geht. Das Sorgenteilen ist hier anonym und kostenfrei, die Berater*innen sind ansprechbar für alle Probleme, die Kinder und Jugendliche belasten.

-Telefon-Seelsorge: 0800 1110111 oder 0800 1110222

Diese Nummer ist rund um die Uhr erreichbar, an jedem Feiertag und Wochenende. Außerdem bleibt man unerkennbar und kann jedes Problem ansprechen.

-Weißer Ring: 116 006

Diese Nummer ist in ganz Deutschland erreichbar. Freiwillige kümmern sich hierbei um Menschen, die Erfahrungen und/oder Opfer von Gewalt und Verbrechen haben/geworden sind.

-Hilfeportal sexueller Missbrauch: 0800 2255530

Psychologisch, pädagogisch oder medizinisch Ausgebildete sind unter dieser Nummer Ansprechpartner*innen für Personen, die von sexueller Gewalt betroffen oder Angehörige eines Opfers sind. Zudem kann man hier auch bei Verdacht eines sexuellen Missbrauchs anrufen und Fragen stellen.

-Blaues Kreuz: 0202 62003-0

Hier können suchtgefährdete, aber auch bereits abhängige Personen anrufen, um die notwendige Unterstützung zu bekommen.

-Therapie (ambulant):

Um eine*n Therapeut*in zu finden sind bestimmte Aspekte wichtig. Auf zum Beispiel www.bptk.de kann man einige dort registrierte Therapeut*innen finden. Generell heißt es zuerst: anrufen. Dies kann natürlich auch eine von euch gewählte Vertrauensperson übernehmen. Je nach Therapeut*in ist es ab jetzt unterschiedlich. Die meisten vereinbaren ein Erstgespräch, um zu schauen, welche Therapie (Psychotherapie, Verhaltenstherapie etc.) am besten geeignet sind. Einige lassen auch Zettel ausfüllen, in denen man Leben und Probleme grob beschreiben muss. Wichtig für einen Termin zur Therapie ist die kinder- oder hausärztliche Überweisung zu einer Therapie oder zu einem Therapeuten. Im besten Fall bekommt ihr Sprechstunden, im ungünstigsten Fall hat der/die Therapeut*in keine Plätze mehr frei oder setzt euch auf eine Warteliste. Bei akuten Problemen ruft bei so vielen Therapeut*innen an wie möglich, um eure Wahrscheinlichkeit auf einen Platz zu erhöhen.

-Stationäre Behandlung:

Stationäre Behandlung bedeutet, dass man in einer Einrichtung, auf einer Station lebt, schläft und zur Schule gehen kann. Auch hier gibt es lange Wartelisten, da oft Notfälle spontan auf Station kommen. Hier kümmern sich Pflege- und Erziehungsdienste, Therapeut*innen und Ärzt*innen um einen geregelten Tagesablauf und jegliche Erkrankungen, von Anorexie bis zu Aggressionsproblemen (es gibt auch spezielle Einrichtungen für Essgestörte). Auch hierfür wird eine ärztliche Überweisung gebraucht, wenn es ein geplanter Aufenthalt wird. In der Nähe findet man die Vitos Klinik (Marburg), die Klinik des UKGM am Ortenberg (Marburg) oder Poliklinik Hephata (Schwalmstadt) sowie die Fachklinik für Psychatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Schwalmstadt).

Zusammenfassend gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, sich irgendwie helfen zu lassen; dies hier sind nur einige wenige Beispiele.

Psychische Probleme und Erkrankungen sind ernst zu nehmen und sollten nicht als „schlecht“ oder „es geht doch jedem mal so“ abgestempelt werden. Es ist weder schwach noch peinlich, sich eigene Probleme einzugestehen und sich helfen zu lassen. Und ja, es kostet aber auch Mut und Kraft all das zu tun.

One Reply to “Hilfsangebote bei (psychischen) Problemen innerhalb und außerhalb des Schwalmgymnasiums”

  1. Hallo Evelyne,
    ein sehr guter Artikel. Einige Ergänzungen:Einen Antrag auf schulpsychologische Beratung kann jeder ueber 14 auch direkt ueber das Sekretariat stellen. Ansprechpartner fuer sexuelle Gewalt bin ich als Schulsozialarbeiterin.Hilfe bei Problemen bietet auch die Beratungsstelle in Homberg.
    Liebe Grüße
    Martina Umbach
    Schulsozialarbeit
    Am Schwalmgymnasium

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