Richtig bewerben – Tipps und Tricks | AOK – Bewerbungstraining

Von Montag, den 28.05.18, bis Mittwoch, den 30.05.18, war Frank Döring von der AOK, der Gesundheitskasse, an unserer Schule. Dieser hat der Oberstufe in einem dreistündigen Bewerbungstraining, Tipps und Hilfestellungen an die Hand gegeben, wie man sich richtig und erfolgreich bewirbt. Eine sehr hilfreiche Veranstaltung – denn wer schon einmal vor einer Bewerbung gesessen hat, weiß, wie viele Unsicherheiten und Fragezeichen einem währenddessen aufkommen können. Nach dem AOK-Bewerbungstraining sollten diese Unklarheiten allerdings größtenteils verschwunden sein.

Generell empfiehlt Frank Döring, immer einen Plan B zu haben, wenn es mit dem Studium oder der Ausbildung seiner Wahl nicht funktioniert. Praktikum bedeutet so viel wie Probearbeiten. Es besteht die Chance, später bei Vergabe einer Stelle bevorzugt zu werden, da das Unternehmen bereits mit einem gearbeitet hat und somit die Fähigkeiten des Bewerbers einschätzen kann.

Berufsmessen

Die Berufsmessen seien Pflichtveranstaltungen für uns Oberstufenschüler, da man dort die Möglichkeit hat, früh relevante Arbeitgeber zu treffen und Kontakte zu knüpfen. Frank Döring appelliert allerdings an angemessene Kleidung. Das heißt: Keine kurzen oder zerrissenen Hosen und keine T-Shirts mit anstößigen Sprüchen. Durch solche sogenannte Freizeitkleidung fühle sich der Arbeitgeber nicht ernst genommen. Besonders wichtig sei es, sich vor den Berufsmessen zu informieren, wer vor Ort ist und wer interessant für die eigene berufliche Zukunft ist. Um im Gedächtnis potentieller Arbeitgeber zu bleiben, empfiehlt Frank Döring, Kurzbewerbungen auf die Berufsmessen mitzunehmen. Diese Kurzbewerbungen sollen folgendes enthalten: Ein Motivationsschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf, das letzte Zeugnis sowie besondere Nachweise wie zum Beispiel von absolvierten Praktika oder Fremdsprachendiplome.

 

 

Die nächste relevante Messe wären die »azubi- & studientage – and more« in Kassel, die vom 07. – 08. September stattfinden.

Assessment-Center

Das sogenannte Assessment-Center ist ein Verfahren, welches immer mehr Arbeitgeber verwenden, um die Persönlichkeit eines Menschen, der in Frage für eine Stelle kommt, besser einschätzen zu können. Das Auswahlverfahren kann bis zu drei Tage dauern. Neben Einzelpräsentationen stehen auch Gruppenaufgaben wie Rollenspiele an der Tagesordnung, um beispielsweise die Teamfähigkeit zu testen. Die Bewerber werden während des Assessment-Centers von geschulten Beobachtern bewertet.

Einzelpräsentation

Bei der Einzelpräsentation ist es wichtig, auf eine förmliche Anrede wie „Schönen guten Tag, mein Name ist…“ zu achten. Nach dieser sollten grundlegende Informationen wie Alter und Wohnort folgen. Danach beschreibt man den Ist-Zustand, also was man gerade macht (Schule, Studium, Ausbildung etc.). Als nächstes sollte man gesammelte Erfahrungen durch Praktika und auch privates Engagement, insofern vorhanden, erwähnen. Wenn man über seine eigenen Kompetenzen spricht, ist es wichtig, Behauptungen wie zum Beispiel: „ Ich bin teamfähig“ mit passenden Beispielen zu begründen. Diese könnten wie folgt lauten: „Ich arbeite sehr gerne im Team. Das habe ich bereits früh herausgefunden, denn ich spiele seit 10 Jahren Fußball im Verein.“ Die Hände sollte man bei einer Einzelpräsentation möglichst ruhig halten. Insofern Hilfsmittel wie ein Flipchart gegeben sind, kann man darauf zurückgreifen und seine Präsentation grafisch stützen. Frank Döring empfiehlt hier, sich sein eigenes Konzept auszudenken und dieses vorher vorzubereiten.

Gruppendiskussion

Bei einer Gruppendiskussion ist es wichtig, nicht in die Rolle des Passiven oder des Einzelkämpfers zu verfallen. Positiv auffallen würden Teilnehmer, die zwar ihre Meinung offen kundtun, andere allerdings nicht ausgrenzen, sondern vielmehr ins Gespräch miteinbeziehen und somit Brücken bauen. Darin zeigen sich erste Führungsqualitäten.

Organisatorische Vorbereitungen auf ein Treffen

Nachdem man sich über das Unternehmen informiert, sich beworben und den Einstellungstest bestanden hat, wird man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Dabei ist es natürlich wichtig, pünktlich zu kommen. Pünktlich heißt allerdings nicht, zwei Stunden zu früh im Warteraum zu sitzen, denn das symbolisiert, dass man nicht fähig ist, zeitnah zu einem Termin zu erscheinen. Maximal 15 Minuten vorher könne man in den Wartezonen erscheinen.

Für das bevorstehende Bewerbungsgespräch könnte es hilfreich sein, Bewerbungsunterlagen sowie einen Block oder eine Mappe und einen Stift mitzubringen.

Die richtige Kleidung

Die richtige Kleidung richtet sich nach Branche und Arbeitgeber. Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist allerdings überall ein Muss. Es ist wichtig, dass man sich wohlfühlst und sich nicht verkleidet, denn das sorgt für zusätzliche Nervosität. Schwarz, weiß, dunkelblau und grau sind gänginge Farbtöne im Berufsleben.

Das Bewerbungsgespräch

Ein Bewerbungsgespräch läuft in der Regel wie folgt ab: Der Bewerber wird aus der Wartezone aufgerufen und in den Raum, wo das Gespräch stattfindet, gebracht. Zu beachten gilt: Der Ranghöhere bietet dem Rangniedrigeren die Hand an. Nach der Begrüßung folgen meist lockere Einstiegsfragen (zum Beispiel, ob man gut hergefunden hat), um die Nervosität des Bewerbers zu senken und eine gute Gesprächsbasis zu schaffen. Danach wird der potentielle Arbeitgeber auf das „Warum“ zu sprechen kommen. Dort möchte er seinen Antrieb und seine Motivation für die ausgeschriebene Stelle wissen. Im Anschluss folgt die Selbsteinschätzung, in der man von seinen Stärken und Schwächen sprechen soll. Stärken sollen natürlich hervorgehoben und Schwächen möglichst kleingehalten werden. Am Ende des Gesprächs besteht noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, bevor sich von dem Bewerber verabschiedet wird.

Abschließend denke ich, dass es niemand bereut hat, an seinem „freien Tag“ in die Schule für das dreistündige Bewerbungstraining zu kommen. Spätestens dann nicht, wenn es einen vor einem Fauxpas in der Berufswelt bewahrt hat!

 

VON HANNA HIERONYMUS

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